Krisenprävention im Klassenzimmer

Die Schule ist ein Ort, an dem sich junge Menschen wohlfühlen und keine Angst vor unerwarteten Krisensituationen haben sollen. Abgesehen von Amokläufen, die in den letzten Jahren zugenommen haben, sind auch Krisen wie der Tod eines Lehrers oder Mitschülers Situationen, mit denen junge Menschen nicht immer leicht zurechtkommen.

Zur Vor- sowie Nachsorge für Auswirkungen aus solchen Situationen ist die Bereitstellung von pädagogischer Hilfe und Krisenteams wichtig. Verschiedene Einrichtungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Fortbildungsangebote für Lehrer anzubieten, bei denen diese für ein richtiges Handeln im Klassenzimmer geschult werden. Auch das korrekte Verhalten in Konfliktsituationen muss Schülern aller Altersklassen oftmals erst vermittelt werden. Obwohl Krisen wie ein Amoklauf glücklicherweise nicht zum Schulalltag gehören, muss sich auf diesen Ernstfall vorbereitet werden. Vorab können jedoch Schüler, bei denen eine Gefahrenquelle erkennbar ist, durch stabilisierende Gespräche der Lehrer sowie der Eltern und bei Interventionen in Auseinandersetzungen mit anderen Schülern vorweggegriffen werden. Auf Schüler, die gemobbt werden oder die Lernschwierigkeiten haben, muss ein besonderes Augenmerk gerichtet werden. Damit sie sich dennoch in der Schule wohlfühlen können, ist die individuelle Krisenvorsorge wichtig. Neue oder ausländische Schüler stehen mitunter vor dem Problem, dass ihnen eine Integration in die fremde Klasse schwerfällt. Hier kann durch Gespräche und gemeinsame Aktivitäten ein Bezug zu den anderen Schülern hergestellt werden. Da Kinder sich oftmals der Mehrheit einer Gruppe anschließen, sollten bei Übungen zur Krisenvorsorge auch alle Schüler mit einbezogen und in Teams verschiedene mögliche Situationen geprobt werden. Das entwickelt im besten Fall ein Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt für den Ernstfall. Auch hierfür gibt es spezielle Einrichtungen, die Kurse anbieten.

Auch nach einer Krise sind Beratungen der Schulleitungen, Lehrer und Erzieher wichtig, damit bei einem nächsten Vorfall besser eingegriffen werden kann.

Related posts